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musicals - Heft 122 Dezember 2006 / Januar 2007 - S. 44

Rubrik: Ausbildung


(Hoch-)Schul-Nachrichten

Neuigkeiten aus Hochschulen und Musicalschulen




"Happily Ever After"

Hamburg School of Entertainment, Hamburg

Für die Hamburg School of Entertainment ist der September 2006 ein Meilenstein in der Geschichte der im Jahr 2003 als nichtkommerzielle Institution gegründeten Schule. Die Bildungseinrichtung für Musiktheaterdarsteller präsentierte nämlich am 25. September dem Hamburger Publikum ihre erste Absolventenklasse. Als Ort für die Abschlussveranstaltung wurde das Schmidts Tivoli gewählt, das unter anderem neben der freien und Hansestadt Hamburg und der Trägergesellschaft SeeLive Tivoli zum Förderkreis der Schule gehört. Schulleiter Professor Norbert Aust sprach schon im Vorfeld der Veranstaltung von einer „einmaligen und einzigartigen Show“.
Das war schon insofern treffend formuliert, als das an diesem Abend erst- und zugleich auch letzmalig dargebotene Programm mit dem Titel „Happily Ever After“ eigens für die Abschlussveranstaltung der Pionierklasse zusammengestellt worden war.
Thomas Matschoss – der Fachbereichsleiter für Schauspiel – kreierte eine Revue nach Vorbild von „A Chorus Line“, kombinierte die Grobvorlage mit Elementen anderer Musicals sowie eigenen Dialogen und gab der inszenierten Audition um Rollen für „Flipper“ als imaginäre Bühnenproduktion einen surrealen Anstrich. Mit seiner Geschichte über das spannend gestaltete Casting für ausgeschriebene Rollen thematisierte er zugleich einen wichtigen Programmpunkt der Schule. Denn im dritten Jahr bereiten sich die Studierenden auf die anstehenden Auditions vor, die für den Einstieg ins Berufsleben erfolgreich gemeistert werden müssen.

Die neun Absolventen schlüpften im Rahmen der Revue jeweils in verschiedene Rollen und traten teilweise als personifizierte Karikaturen mit professionell vorbereiteten Solo- und Ensemblenummern an, um die Stimme aus dem Off von ihrer Eignung für eine der Rollen in „Flipper“ zu überzeugen. Mit ihrem großen Können sorgten sie dabei für beste Unterhaltung. Lena Inter zeigte ihr komödiantisches Talent, als sie für die wenig bühnentaugliche Rolle des Flipper vorsprach und beflissen die Bewegungen und Laute des berühmten TV-Delfins nachahmte. Ebenso amüsant war die Darbietung von Kathrin Werth, die bei ihrem komödiantischen Vorsprechen für eine der Hauptrollen mehr mit einer gespielt mangelnden Selbstbeherrschung zu kämpfen hatte als mit der begehrten Rolle. Weitere Höhepunkte waren die Interpretationen von „I´m the bravest individual“ [Staging Anja Launhardt] aus „Sweet Charity“ (Sarah Matberg und Maurice Schneider), „Macavity“ [Choreographie Anja Launhardt] aus „Cats“ (Maria Hermann) sowie „Verone“ [Choreographie Anja Launhardt] aus dem französischen Erfolgsmusical „Romeo et Juliette“, unter anderem hervorragend gesungen und getanzt von Stefan Rozyczk, Lisa Huk, Jamak Zandbaf und Johanna Kunde. Instrumental begleitet wurde der Musiktheaternachwuchs von einer kleinen Liveband unter der Leitung von Andrea Simmendinger.

Martin Ewert





Schulleiter Prof. Norbert Aust (links außen) mit der ersten Absolventenklasse der Hamburg School of Entertainment: v.l.n.r. Lisa Huk, Maria Hermann, Stefan Rozyczk, Sarah Matberg, Maurice Schneider, Lena Inter und Johanna Kunde sowie ganz vorne Kathrin Werth und Jamak Zandbaf

Foto: Martin Ewert


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